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Mit Comics gegen Ausgrenzung: Ausstellung am Oberlandesgericht Graz feierlich eröffnet

Wie kann Diskriminierung bekämpft und Gleichbehandlung erreicht werden? Die Wanderausstellung „Wege zur Gleichbehandlung“ liefert Antworten. Eröffnet wurde sie am Montag von Justizministerin Anna Sporrer.

Eine Ökonomin bringt alle Qualifikationen für den Job mit, aber beim Vorstellungsgespräch wird ihr gesagt, dass sie zu alt sei; ein Paar erwähnt bei der Wohnungssuche, dass es ein Kind erwartet, worauf die Maklerin sagt, dass die Besitzerin keine Kinder in der Wohnung haben will. In Form von Comics werden Fälle wie diese in der Wanderausstellung „Wege zur Gleichbehandlung“ gezeigt. Am Montag, dem 3. November, wurde die Ausstellung am Oberlandesgericht Graz eröffnet. Noch bis 28. November ist sie dort zu sehen.

Informiert wird über das Gleichbehandlungsgesetz und wie man sich rechtlich gegen Diskriminierung wehren kann. Angebracht auf Roll-Ups zeigen die Comics der Künstlerin Büke Schwarz Fälle der Gleichbehandlungsanwaltschaft. Ergänzt werden sie durch Interviews mit Betroffenen und Mitarbeiter:innen der Gleichbehandlungsanwaltschaft. Vier Roll-Ups der Behindertenanwaltschaft sind ebenfalls am Oberlandesgericht zu sehen.

„Die Justiz muss allen Formen von Diskriminierung entgegentreten“

Justizministerin Anna Sporrer sagte bei der Eröffnung am Montag: „Die Gleichbehandlungsanwaltschaft begleitet und unterstützt seit mehr als 30 Jahren jene Menschen, die sich am Arbeitsplatz und in anderen gesellschaftlichen Bereichen diskriminiert, gemobbt, ausgeschlossen oder sonst nicht gerecht behandelt fühlen. Ich finde es gut und wichtig, das Thema der Gleichbehandlung und die Arbeit der Gleichbehandlungsanwaltschaft auch auf künstlerische und spielerische Art in Diskussion zu bringen und als Wanderausstellung - ab heute am Oberlandesgericht Graz - zu präsentieren.“

Michael Schwanda, Präsident des Oberlandesgerichts Graz, betonte in seinen Eröffnungsworten die Verantwortung der Justiz im Streben nach Gleichbehandlung: „Die Justiz des 21. Jahrhunderts muss bestrebt sein, allen Formen von Diskriminierung wirksam entgegenzutreten. Das betrifft die Verfahren, die wir in den verschiedenen Rechtsgebieten zu führen haben; aber auch in den eigenen Reihen hat Diskriminierung keinen Platz.“

„Recht schafft Bewusstsein“

Sandra Konstatzky, die Leiterin der Gleichbehandlungsanwaltschaft, sprach von einem „breiten Zugang zum Recht“, der durch die Ausstellung vermittelt werden soll: „Recht schafft Bewusstsein. Dieses Bewusstsein wollen wir auch mit dieser Ausstellung schaffen.  Wir wollen Betroffenen zeigen, wie sie Zugang zum Recht erhalten und Unternehmen, was sie im Sinne der Gleichbehandlung verändern können.“

Entstanden ist die Wanderausstellung  „Wege zur Gleichbehandlung“  anlässlich des Jubiläums „30 Jahre Gleichbehandlungsanwaltschaft“. Die Ausstellungsstücke sind bis 28. November vor dem Festsaal und der Bibliothek des Oberlandesgerichts Graz zu sehen.

Wanderausstellung
von links: OLG-Präsident Michael Schwanda, Gleichbehandlungsanwältin Sandra Konstatzky, Florian Slansky von der Behindertenanwaltschaft, Justizministerin Anna Sporrer, Susanne Prisching, Leiterin des Regionalbüros Steiermark der Gleichbehandlungsanwaltschaft, und Elke Niederl von der Behindertenanwaltschaft. Foto: Michael Schnabl