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„Das Internet ist kein rechtsfreier Raum!“ - Justizministerin Alma Zadić präsentiert Hashtag-Zellen

3D-Werbeflächen sorgen für bessere Sichtbarkeit von Unterstützungsangeboten für Betroffene von Gewalt und Hass im Netz
 

Am 3. März 2023 präsentierte Justizministerin Alma Zadić eine von insgesamt 29 „Hashtag-Zellen“ - eine neue Maßnahme, um das Angebot der kostenlosen psychosozialen und juristischen Prozessbegleitung für Opfer von Gewalt oder Hass im Netz österreichweit noch bekannter zu machen. Die Hashtag-Zellen sind spezielle angefertigte Citylights der Gewista. Diese 3D-Werbeflächen zeigen den digitalen Raum hinter einem Hashtag, der Gitterstäbe symbolisiert.

Vor Ort waren außerdem der Präsident des WEISSEN RINGs, Dr. Udo Jesionek und die Leiterin der ZARA-Beratungsstellen, Fiorentina Azizi-Hacker sowie die beiden österreichischen Influencer:innen Christl Clear und Satansbratan, die Betroffene und ihre Angehörigen via Social Media direkt ansprechen und sensibilisieren.

Anspruch auf kostenlose psychosoziale und juristische Prozessbegleitung

Das Internet ist kein rechtsfreier Raum und Menschen, die Opfer von Gewalt oder Hass im Netz geworden sind, werden von der Justiz in dieser schwierigen Situation nicht allein gelassen: Sie haben Anspruch auf kostenlose psychosoziale und juristische Prozessbegleitung – genau darauf machen die 29 „Hashtag-Zellen“ ab heute in ganz Österreich aufmerksam. Die Kosten für die Prozessbegleitung trägt das Bundesministerium für Justiz.

Justizministerin Alma Zadić: „Ich will, dass Menschen, die von Gewalt oder Hass im Netz betroffen sind, wissen, dass sie in dieser Situation nicht alleine sind. Daher stellen wir kostenlose juristische und psychosoziale Prozessbegleitung zur Verfügung und betreiben mit dem Opfer-Notruf der Justiz eine wichtige erste Anlaufstelle für Betroffene. Diese Hilfsangebote wollen wir noch sichtbarer und bekannter machen. Die Hashtag-Zellen zeigen auf, wo sich Betroffene von Gewalt oder Hass im Netz Unterstützung holen können.“

Auch Udo Jesionek, Präsident des Vereins WEISSER RING, freut sich über die Maßnahme: „Hass im Netz ist eine besonders perfide Form der Gewalt. Es ist daher sehr zu begrüßen, dass das Justizministerium hier aktiv wurde und auch für diese Opfergruppe die psychosoziale und juristische Prozessbegleitung eröffnet hat. So kann der Weisse Ring neben Maßnahmen der Opferhilfe wie Beratung oder Krisenintervention nun auch bei Hass im Netz Prozessbegleitung anbieten. Es wäre auch sehr wichtig, dass diese Gruppe – wie im Übrigen alle anderen Opfer situativer Gewalt – möglichst rasch und einfach Zugang zu Opferhilfe-Einrichtungen findet."

Die Leiterin der Beratungsstellen von ZARA, Fiorentina Azizi-Hacker, betont abschließend: „Es ist unfassbar anstrengend, zermürbend und belastend, hasserfüllte Nachrichten und Drohungen zu erhalten, und dagegen strafrechtlich vorzugehen, stellt oft eine große zusätzliche Belastung dar. Psychosoziale Prozessbegleitung leistet einen Beitrag, dass sich Betroffene von Hass im Netz im Verfahren so sicher wie möglich fühlen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir mit dieser Kampagne möglichst viele erreichen und das Angebot kostenloser Prozessbegleitung bekannt machen.“

Beworben wird außerdem der Opfer-Notruf der Justiz 0800 112 112, der vom WEISSEN RING seit 2007 als erste Anlaufstelle für Opfer krimineller Handlungen betrieben wird. Der WEISSE RING und ZARA sind wichtige Kooperationspartner:innen bei der Unterstützung und Begleitung von Menschen, die Opfer von Gewalt oder Hass im Netz geworden sind.

Nähere Informationen finden Sie unter www.hilfe-bei-gewalt.gv.at