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Zadić übergibt Justizwache am Mittersteig „Lebensrettermedaillen“

Justizministerin Zadić zeichnete vier Beamte der Justizwache Mittersteig aus, weil sie bei einem Brand durch größten persönlichen Einsatz Verletzte und Tote verhindern konnten. Das ist eine historische Verleihung, denn zum ersten Mal wird die Justizwache damit ausgezeichnet.

Justizministerin Zadić mit den geehrten Justizwachebeamten
Justizministerin Zadić mit den geehrten Justizwachebeamten
 
Foto (c) BMJ/Nasr

Am Sonntag, den 2. Februar 2020, brach in der Justizanstalt Wien-Mittersteig ein Brand aus. Ein dort Untergebrachter hatte das Feuer gelegt. Ein Brand ist in einer Justizanstalt ist ein Horrorszenario angesichts der engen Verhältnisse und verschlossener Türen.

Die vier Justizwachebeamten, die vergangenen Donnerstag, den 29. Oktober, von der Justizministerin für ihren Einsatz ausgezeichnet wurden, reagierten schnell: Nach Information an die verantwortlichen Stellen begannen sie den Brand zu bekämpfen und die Insassen in Sicherheit zu bringen. Sie waren dabei weder mit brandhemmender Kleidung noch mit Pressluftatmern ausgestattet.

Justizministerin Alma Zadić: „Ein solch erfolgreicher Einsatz, bei dem das Leben anderer Menschen gerettet wird, charakterisiert genau das, was unsere Strafvollzugsbediensteten letztlich auszeichnet: nämlich vorbildlicher Einsatz für andere Menschen und entschlossenes, mutiges Handeln, verbunden mit großem persönlichen Engagement. Mein großer Dank gilt neben den Bediensteten der Justizanstalt Mittersteig auch den Mitarbeiter*innen der Justizanstalten Simmering und Josefstadt. Bedienstete traten dort freiwillig den Dienst an, damit diese herausfordernde Situation gemeistert werden konnte.“

Insgesamt waren es 64 Insassen, die die vier Beamten letztlich aus dem Gefahrenbereich brachten und dadurch unverletzt blieben. Den Männern reichten dafür acht Minuten. Als die Berufsfeuerwehr eintraf waren schon alle Insassen evakuiert. Die Feuerwehr konnte daher sofort mit dem Löschen beginnen, wodurch der entstandene Schaden geringer gehalten werden konnte. 49 Insassen wurden noch am selben Abend in die Justizanstalt Josefstadt überstellt.

Offiziell heißt die Auszeichnung die „Goldene Medaille am Roten Bande für Verdienste um die Republik Österreich“. Sie wird vom Bundespräsidenten verliehen. Da sie nur an Held*innen vergeben wird, die sich trotz großer Gefahr für ihr Leben oder ihre Gesundheit bei der Rettung eines Mitmenschen besonders eingesetzt haben, wird sie auch „Lebensrettermedaille“ genannt. Die heutige Verleihung ist insofern historisch, wurden doch heute zum ersten Mal Vertreter der Justiz damit ausgezeichnet.

Großer Dank gebührt ebenfalls allen Justizwachebediensteten der Justizanstalt Wien-Josefstadt sowie der Einsatzreserve der Justizanstalt Wien-Simmering, die nach Alarmierung über das „Alarmierungssystem Justiz“ sofort zur Hilfeleistung bereitgestanden sind und gemeinsam mit den Kollegen in Mittersteig die problemlose Überstellung der betroffenen Insassen in die Justizanstalt Josefstadt sicherstellen konnten.